In Queenstown habe ich mit Divya und Alex (beide Amerikaner) zwei weitere Chouchsurfer kennengelernt und zusammen haben wir uns für eine Woche ein Auto gemietet, um die Highlights der Natur auf der Südinsel aufzusuchen.
Eigentlich wären die meisten unserer Ziele einen eigenen Beitrag wert (insb. Milford Sound bildet für viele der Neuseelandreisenden das absolute Highlight), aber aus Zeitgründen werde ich euch nur mit ein paar Eindrücken der meisten Stationen versorgen können. Einzig dem Fox Gletscher möchte ich mich im nächsten Beitrag dann doch gerne ausführlicher widmen.
Als erstes Ziel haben wir Te Anau im Fjordland angesteuert. Dieser Ort liegt weit im Süden Neuseelands und ist mit ca. 18.470 Kilometern wohl weiter von meiner Heimat entfernt als jeder andere Ort, den ich jemals besuchen werde. Abgesehen davon gibt es dort das Standardprogram der Südinsel zu sehen: Ein wunderschöner blauer See, Ausblick auf die umliegenden Berge, viel Natur und wenig Menschen (abgesehen von deutschen Touristen, die insb. auf der Südinsel hinter jeder einzelnen Tanne zu erwarten sind).
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Goofy picture opportunity - taken! |
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Hmmmm, another frog perspective shot. I like ;) |
Doch te Anau sollte nur ein Zwischenstop auf dem Weg nach Milford Sound sein, um dort am frühen Morgen anzukommen, noch vor den Touristenhorden, die vor allem aus Queenstown herkommen, um eine Schiffstour durch die Fjorde des Milford Sound zu machen. Leider sollte das launische neuseeländische Wetter an diesem Tag nicht auf unserer Seite sein. Zwar blieb uns der große Regen, der die späteren Schiffstouren heimsuchen sollte erspart, dennoch waren die bis zu 2.000 Meter hohen Klippen, die die Fjorde einrahmen von Wolken verhangen und nach ein paar hundert Metern abgeschnitten. Somit mussten wir zwar auf Postkarten-Panorama verzichten, doch verliehen Wind und Wolken dem Milford Sound eine ganz eigene, beeindruckende Atmosphäre. Das Highlight des Boottrips war ein Wasserfall an den unser Boot mehr als nah heran gefahren ist, so dass alle Gäste, die auf dem Vorderdeck standen durchnässt wurden (vorrausgesetzt, sie waren nicht die glücklichen Träger einer North Face - Summit Series Regenjacke ;)... Ich habe das Ding inzwischen unglaublich gern gewonnen. Sie ist einfach super leicht, Regen- und Winddicht und bietet trotzdem einen guten Tragekomfort. Doch sollte man mich in den nächsten 20 Jahren mit dem Ding in einer Mitteleuropäischen Fußgängerzone sehen, so reisse man sie mir bitte vom Körper. Funktionskleidung gehört in die Natur; und nur dahin! Okay, nun zurück zum Thema...). Als wir dann wieder in unserem Auto sassen und auf den Weg zurück nach Queenstown machten, begann es dann wie angekündigt in Ströhmen zu regnen und auf der Straße kamen uns die Horden der Tagesausflügler entgegen. Somit hatten wir wirklich noch das Optimum aus diesem Trip herausgeholt.
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Entering the Milford Sound from the sea |
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The crew: Alex "I don't care" Hare, Divya Nobodycanwritethatlastname and Tze German! |
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Having a waterproof jacket gets you into trouble, if the pants aren't waterproof. ;) |
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Despite the weather not a bad scenery at all |
Nächster Stop war Wanaka (die Stadt liegt übrigens an einem wunderschönen blauen See, mit Ausblick auf die umliegenden Berge, viel Natur und wenig Menschen (abgesehen von deutschen Touristen, die insb. auf der Südinsel hinter jeder einzelnen Tanne zu erwarten sind)). Dort haben wir dann in der Brewski Brauerei die vielleicht mieseste Brauereiführung der Welt mitgemacht, bestehend aus einem ausführlichen Blick durch ein Fenster in den Brauraum, gefolgt von einem Rundgang mit Blick in den Dixie-Klo-großen Lagerraum und den Kühlschrank-großen Kühlraum. Gefolgt wurde das Ganze von der vielleicht miesesten Bierverköstigung der Welt. Die klassischen Biere haben einen schwachen Geschmack, das dunkle Bier "nach Düsseldorfer Art" schmeckte eher nach Malzbier und von den Spezialitäten, die mit Kräutern und seltsamen Früchten gemischt waren, wollen wir nicht mal sprechen.
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It' wasn't good, but it was beer after all... |
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Oooooh, a frog perspective shot of one of the many roads we travelled |
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Typical South-Islands countryside: Lake, mountains, something green |
Chronologisch müsste nun unsere Besteigung des Fox Gletschers folgen, aber zu diesem gibt es im nächsten Beitrag mehr.
Stattdessen hier zwei Bilder des Spiegelsees Matheson, der bei ruhigem Wasser (hatten wir Anfangs) und klarem Himmel (hatten wir leider nie) eine 1:1 Spiegelung des Mt. Cook bietet. Auch wenn uns diese auf Grund der Wolken verwehrt blieb, ist es schon ein toller Anblick eine solch klare Spiegelung in einem See zu sehen.
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Down under - up side down |
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Mirror, mirror in the lake, who is the most random creature to be awake? |
Weiter ging es am nächsten Tag zu den Pancake-Rocks - den Pfannkuchen-Felsen. Ja ja, man war hier teilweise sehr geistreich und locker was die Namenswahl anging.
Den Namen haben diese Felsenformationen an der Küste erhalten, weil sie durch Wind und Wasser so geformt wurden, dass sie an riesige Stapel von Pfannkuchen erinnern. Manche Touristen meinten, dass man dafür aber viel Fantasie braucht, ich hingegen konnte das total nachvollziehen (ich hatte aber auch nur ein kleines Frühstück zuvor).
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Dark clouds and rain probably even match sunshine as a setting for this coastline |
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Water is pressed through the blowhole with high speed |
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Does anyone else see loads of pancakes? Jammy! |
Nach einem langen Tag haben wir zum Ausklang meist auf Alex I-Pad Trival Pursuit (amerikanische Version) oder Risiko gespielt und - ich poste die Statistik der Siege nicht ganz ohne Stolz - Harvard: Null; Kalifornien: Drei; Germany: Acht!!!
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