Freitag, 27. April 2012

Sydney (Australien) - Ein Gentleman genießt und schreibt

Von meinen 22 Tagen in Australien habe ich 9 in Sydney verbracht und trotzdem musste ich am letzten Tag noch durch die halbe Stadt rennen, um endlich ein Foto vom Opernhaus zu machen, das in Natura übrigens deutlich kleiner und unscheinbarer ausgefallen ist als im Fernsehen (siehe Tom Cruise / Olli Geissen Effekt). Und um auch gleich die unter euch zufrieden zu stellen, die nur Fotos gucken wollen und sich meine geistigen Ergüsse sparen, hier auch gleich die Fotos:

Darling Harbor - A name that will be easy to remember for me
The harbor bridge - that's a really big bridge...

The first peak at the opera house from below the bridge
There it is... The opera house... Seen it so many times on TV, always at better weather... It ain't that impressive, is it?
Was ich die ganze Zeit gemacht habe? Endlich mal wieder eine Frau zum Essen ausgeführt, 10 Minuten vor dem Date noch ein Hemd gekauft und es gleich anbehalten, weil ich solch ein unschätzbares Utensil nicht in meiner Backpackergaderobe hatte, ins Kino gegangen, picknicken gewesen, durch Parks gejoggt, Sydneys Clubs und Bars erkundet, kurz gesagt, mich endlich mal wieder wie ein (meinen Maßstäben nach) halbwegs normales Mitglied der westlichen Zivilisation verhalten.

Natürlich habe ich Manly Beach und Bondi Beach einen Besuch abgestattet. In Manly habe ich Steffen, mit dem ich bereits in Neuseeland einige Zeit verbracht hatte, noch einen Besuch abgestattet und wir waren zusammen surfen. In Bondi Beach war dann Leute gucken vom feinsten angesagt. An coolsten Surfer Dudes, Bodybuildern die ihre Muskeln flexen und Strandschönheiten, einige davon mit mehr mit mehr Silikon ausgestattet als die Bojen der DHL-Lifeguards war alles dabei.

Bodi Beach on a sunny Sunday - Packed!
My view to the beach for the first hour... Mr. Bondi really liked to flex.
An hour later... Still flexing... But well, there hardly can be a betterplace to flex an 8-pack than Bondi
As much as I admired Mr. Bondi's six pack, I definitly prefered my personal eye candy

Und dann war da noch dieser Tag, an dem ich - wenn ich Schicksal nicht für Humbug und grundlose Bevorteilung zu meinen Gunsten halten würde - das Gefühl hatte, dass mir irgendwer oder irgendwas von ganz oben - oder ganz unten? - etwas mitteilen möchte.
Es war ein sonniger Tag in Sydney und ich schlenderte über eine Straße zu einem japanischen Imbiss, um zum Mittag eine Schale Ramen zu essen, als mich plötzlich der Arm meiner Begleitung zurückhielt und ein Auto das Stück Strasse passiert, auf das ich gerade meinen Fuss setzten wollte. Ich hätte schwören können, dass die Straße am Tag vorher noch eine Einbahnstraße gewesen war (war sie natürlich nie) und somit hatte mir an diesem Tag noch vor meiner ersten warmen Mahlzeit eine zuckersüsse Französin den Tag? mein Bein? mein Leben? gerettet. Doch so fing der Tag erst an!
Als der Schock und die Schale Ramen verdaut waren, liefen wir die George Street, eine der belebtesten Straßen in Sydney entlang und plötzlich kommt mir geradewegs ein Freund meiner Jugend, der 500m von mir aufgewachsen ist und den ich seit Jahren nicht gesehen habe entgegen. Nach einer herzlichen Begrüssung und einer Unterhaltung, die von beiderseitiger Perplexität geprägt war, ging ich kopfschüttelnd weiter meines Weges.
In all meinen 30 Jahren war ich noch nie so kurz davor überfahren zu werden - naja, von einigen Malen in Asien abgesehen, aber da muss das ja jeden Tag einkalkuliert werden - und dann, wenige Minuten später, am anderen Ende der Welt, zum ersten Mal auf der Reise ein bekanntes Gesicht zu sehen, dass ist schon eine heftige Koinzidenz. Und es war nicht die letzte an diesem Tag.
Mit meiner französischen Begleitung schlenderte ich durch den schönen Stadtteil The Rocks und spazierte in einem Bogen zum Circular Quay, dem Fährhafen von Sydney. Dort angekommen schauten wir einer Straßenkünstlerin zu, wie sie sich darauf vorbereitete ihren Körper in eine 43cm x 43cm x 43cm große Box zu zwängen. Sie war auch schon fast so weit, alles was sie noch benötigte war ein Assistent. Einmal dürft ihr raten wen sie sich aus dem Publikum von mindestens 200 Personen ausgewählt hat... Und so kniete ich wenige Sekunden später auf dem Asphalt des Circular Quay und mein Rücken diente als Trittstufe für eine Verrenkungskünstlerin und während sie das Publikum mit anzüglichen Witzen über meinen Hintern erfreute, machte ich mir bereits Gedanken, was ich aus diesem Tag lerne.
Das Ergebnis:
- Falls kein Schutzengel (ARAG und DEKRA zählen nicht) zur Hand, beim überqueeren der Straße IMMER nach rechts und links schauen!
- Verscherz es dir nicht mit unnötig vielen Menschen, du weist nie wo und wann du sie wiedersehen wirst.
- Wenn Straßenkünstler dich in ihre Show einbinden, spiel mit, lächle über ihre Witze.... und mach deine Witze sobald ihr Körper in einer winzigen Box steckt, die du gerade geschloßen hast.
- Aber vor allem: "Junge, du brauchst ganz schnell ein Bier!"

Mittwoch, 25. April 2012

Cresent Head / Spot X (Australien) - Wenn ich mal groß bin will ich Surfer Dude werden

Dreimal hatte ich mich inzwischen schon auf einem Surfbrett versucht, in Rote (Indonesien), Whangarei (Neuseeland) und Manly Beach (Austrralien) und ich sage es mal so, ich habe bei meinen surferischen Fähigkeiten noch ein gewisses Optimierungspotential gesehen. Und so entschloss ich mich in Australien - dem Land der Surfer - ein fünftägiges Surfcamp zu besuchen. Denn welch bessere Gelegenheit könnte es geben, um endlich in die Fußstapfen von Kelly Slater zu treten?Am frühen Montagmorgen sammelte ein großer, bunter Bus alle Teilnehmer des Camps in Sydney ein und lieferte uns am frühen Nachmittag in Cresent Head, einem abgelegenen, kleinen Surfcamp, einige hundert Kilometer nördlich von Sydney (für australische Verhältnisse ein Katzensprung), ab. Dort angekommen wurde keine Zeit verschwendet und so fanden wir uns nach kurzer Begrüßung und erster Theorie Einheit auch gleich in Wetsuits wieder und machten uns auf den Weg zum Strand.
Wellen, aber nicht zu große, Sonne, aber auf Grund des fortgeschrittenen Nachmittags nicht zu starke, warmes Wasser und so gut wie keine anderen Surfer boten perfekte Bedingungen für Anfänger und trotzdem tat ich mir extrem schwer meinen Körper irgendwie stehender Weise auf das Board zu bekommen. Irgendwie entwickelte ich mich stattdessen immer mehr zu einem Spezialisten im Nosediving (so nennt es sich, wenn man vornüber, also mit der Nase voran ins Wasser abtaucht).
Als dann einer der Surflehrer (im weiteren einfach als Surfer Dude bezeichnet) Gelegenheit fand sich meiner anzunehmen, konnte mein Problem schnell behoben werden und kurz darauf stand ich... naja, kroch ich - oder im besten Falle wackelte ich - auch schon auf dem Board.


Here we go!
No, it is no cliche, surfer dudes ("coaches") all look like surfer dudes
Getting up at 6 a.m. after a day with two tough surfing sessions and an evening of drinking beer is hard, but so much worth it
They said that are beginner breaks... Rather breaks breaking beginners

Nach zwei Tagen im idyllischen Crescent Head fuhren wir Nachmittags weiter zum "Spot X" und nach zwei Tagen mit je zwei Surfeinheiten schmerzten bei uns allen Arm-, Brust-, Bauch- und Rückenmuskulatur und so war ein surffreier Nachmittag zur Regeneration gar nicht schlecht und wieder einmal musste ich anerkennen, dass zum surfen doch deutlich mehr dazu gehört als ne coole Frisur und auf nem Brett auf eine Welle zu warten, die einen zum Strand trägt.
In Spot X war dann doch deutlich mehr los, so dass wir bereits um 7 Uhr morgens, kurz nach Sonnenaufgang im Wasser waren, um dem Ansturm der anderen Surfer auszuweichen. Zudem wurden wir mit einem tollen Panorama belohnt, da das Wetter, wie eigentlich fast immer in den bisherigen 8 Monaten Reise, hervorragend mitspielte.
Nach 5 intensiven Tagen surfen lautete das Fazit dann: Surfen macht auf jeden Fall Spaß, ist ein super Workout und in der Brandung fühle ich mich wohl, ABER ein echter Surfer wird aus mir wohl nicht mehr, dafür muss man in diesen Sport, denn ja, surfen ist genau das, einfach zu viel Zeit investieren, um auf ein respektables Niveau zu kommen und dafür mache ich einfach zu gerne noch so vieles anderes auf meines Reisen. Und dazu dann mehr in meinen nächsten Beiträgen...

Drinking salt walter - yummy
I'm surfing!!! Yeah! (I'm the dude standing on the board! ;))
Thanks Dimi, I know it was pretty hard to take a picture of me standing on the board ;)
Hang loose - At least the surfer greeting looks professional

Dienstag, 10. April 2012

Komm nach Australien!

Du bist jung, vielleicht gerade mit dem Abi fertig
und hast noch nichts von der Welt gesehen?
Komm nach Australien!

Du willst mal was ganz anders als das schnöde Deutschland,
aber trotzdem sollen dich alle verstehen und aussehen wie du?
Komm nach Australien!
Du bist Bund und Zivildienst entgangen,
aber monatelang Hostel Toiletten zu putzen war schon immer dein Traum?
Komm nach Australien!

Du wolltest schon immer bei Mc Donalds arbeiten,
aber bisher fehlte dir der obligatorische Migrationshintergrund?
Komm nach Australien!

Du findest Norwegen und die Schweiz zwar preislich attraktiv,
aber der Flug ist dir zu billig?
Komm nach Australien!

Du telefonierst gerne häufig mit deinen Eltern
und auch sie freuen sich, wenn du nach noch mehr Geld fragst?
Komm nach Australien!

Du schätzt gemeinsame Gesprächsthemen mit anderen Reisenden,
weil ihr alle das gleiche gesehen und erlebt habt?
Komm nach Australien!

Du bist am liebsten "off-the-beaten-Track" unterwegs und suchst das Abenteuer,
aber Hotel-Pick-Up, 5* Bus, Reiseleitung und 3 Mahlzeiten sollen inklusive sein?
Komm nach Australien!

Sonntag, 8. April 2012

Auf diversen Inseln (Fidschi) - Weit mehr als erwartet

Fidschi hat definitiv eines der absoluten Highlights meiner bisherigen Reise dargestellt. Die Menschen sind einfach unglaublich freundlich und offen und so wird man wo man geht und steht stets mit einem herzlichen "Bula!" (bedeutet soviel wie "Hallo") gegrüßt. Eines Nachts lief ich z.B. eine dunkle Straße entlang, da kommt mir ein Reisebus entgegen, der bis auf den Fahrer leer ist. Was macht der gute Mann? Er lehnt sich halb aus seinem Fenster und ruft mir ein für die gesamte Nachbarschaft hörbares "Bula!" zu. Manchmal sind es einfach diese Kleinigkeiten, die einem die Mentalität eines ganzen Volkes erschließen können.Doch hatte ich noch reichlich mehr Gelegenheit Fidschi und seine Bewohner besser kennenzulernen.
Meinen ersten Tag auf Fidschi verbrachte ich bei einer Familie in dem kleinen und dennoch ältesten Dörfchen Fidschis Viseisei. Über Couchsurfing hatte ich dort eine Gastfamilie gefunden, die mich herzlich mit einer Kava-Zeremonie (man sitzt im Kreis, reicht eine Trinkschale herum, klatscht dabei häufig in die Hände und trinkt ein erdig schmeckendes, alkoholhaltiges Getränk, dass aus Wurzeln zubereitet wird) empfing. Unter dem klapprigen Dach der Familie leben aktuell drei Generationen und so war die ganze Zeit etwas los. Erst drehten die Jungs auf und als die müde wurden und sich mitten auf dem Fußboden, wo ich mit dem Rest der Familie saß / lag und plauderte, schlafen legten, wurden die Mädchen munter und tanzten und sangen für uns.

My host Niko is preparing Kava, the traditional Fijian welcome drink (it might look so, but he is not washing his laundry)
After some ceremonial clapping I get ready for my first (and by far not the last) bowl of Kava

Little Kalesi is pretending to take part in the Kava ceremony

While the girls danced some of the boys and the wife of our host fell asleep right on the floor
Nachdem ich Niko und seine Familie verlassen hatte und per Boot für einige Tage auf die Yasawa Inseln gereist war, dürfte ich feststellen, dass selbst die Haie auf Fidschi ausgesprochen freundlich sind. An einem Riff hatten wir das Glück mit Riffhaien zu schnorcheln. Diese sind zwar mit 1 - 1,5 Metern deutlich kleiner als die anderen Haie mit denen ich bisher das Wasser teilen dürfte (Walhaie und Weiße Haie), aber dafür um so flinker und wenn plötzlich ein Hai hinter mir auftaucht, schnellt auch bei diesen kleinen, ungefährlichen Biestern der Adrenalinpegel kurzzeitig in die Höhe.

Not worries, those are just reef sharks (1 - 1,5 meter)...
... but watch out for this big individual (1,89 m) of the most dangerous species on earth
Für die nächsten Tage war bei mir Urlaub vom Urlaub angesagt und so habe ich mir für drei Tage mal ein richtig schönes Resort mit Vollpension gegönnt (auf Fidschi bereits für 60€ pro Tag zu haben) und mich unauffällig unter die gemeinen Urlauber gemischt. Dann und wann ist meine Tarnung allerdings aufgeflogen, zumeist wenn die Standard-Frage: "Wann geht es für dich wieder nach Hause?" nicht mit einer der Standard-Antworten "Montag.", "Nächste Woche." oder "Viel zu bald." beantwortet werden konnte. Auch wenn ich dafür dann und wann beschimpft wurde (Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich bekanntlich verdienen ;)), hat man mich doch sehr herzlich aufgenommen und so hatte ich auch hier wieder eine Menge Spaß.
Insbesondere zusammen mit Martign und Claudia habe ich in den allabendlichen Wettstreiten gewetteifert und zusammen haben wir jeden Abend Shots, Cocktails, Flaschenweise Champagner und ein Champagnerfrühstück gewonnen. Das nenne ich mal Urlaub vom Backpacker Urlaub!

Shots for Shots: Fiji vs. Rest of the World (2:3)

What the hell did I do? A devilish smile on my face and applause by my team mates indicate that it must have been good and I earned another free shot!
Gentlemen at work: I drop the girl and Martign helps me instead of her back to the feet.
Another won game, another bottle of champagne

Fernab der Zivilisation bot auch der Nachthimmel Fidschis ein beeindruckendes Bild, hier  zwei Schnappschüsse:

Choose your favorite romantic light: Full moon...

... or bonfire?
Unser Resort ermöglichte uns den Besuch des örtlichen Kindergartens und auch wenn dieser Kindergarten sicher nicht den lokalen Standards entspricht, sondern auf Grund der Unterstützung durch das Resort und Spenden der Besucher vielleicht sogar über westlichen Standards liegt, war es eine helle Freude die Kinder zu besuchen, die noch fröhlicher wirken als die ausgewachsenen Bewohner Fidschis.

A Fijian fishing village as you would expect it to be

Full of expectations the kids and their teacher are waiting for us to arrive

The kids AND the teacher sung and danced for us

Zum Abschluß noch ein weiteres Detail zu Fidschi, dass für die meisten (mich eingeschlossen) doch sehr überraschend war. Ein Großteil der Bevölkerung (insbesondere in den größeren Städten) auf Fidschi ist... Indisch! Und so ist Hindi neben Englisch und Baun die dritte offizielle Sprache auf Fidschi und in Nadi steht der größte Hindu Tempel der südlichen Hemisphäre. Und so bunt wie den habe ich Fidschi auch insgesamt empfunden. Wirklich ein tolles Fleckchen Erde.
Nadi is home of the biggest Hindu Temple of the Southern Hemisphere

Donnerstag, 5. April 2012

Kuata + Waya (Fidschi) - Die Pflicht mit Bravour gemeistert

Fidschi hat für mich alles gehalten was es versprochen hat - und noch viel mehr.
Doch hier nun erstmal der Bildbeweis, dass Fidschi wirklich alles bietet was man von einem Südseeparadies nunmal so erwartet. Veranschaulicht von meinem äußerst attraktiven, einheimischen Model von Weltruhm. Im nächsten Artikel dann mehr dazu was Fidschi darüber hinaus so liebenswert und für mich besonders gemacht hat:










Montag, 2. April 2012

Ile de Pins (Neukaledonien) - Im Paradies wird nicht Französisch gesprochen!

Wann immer ich jemandem mit leuchtenden Augen erzählt habe, dass ich nach Neukaledonien fliege, konnte ich erkennen wie sich hinter der Stirn des Gesprächpartners ein großes Fragezeichen bildete. Irgendwann bin ich daher dazu übergegangen nur noch zu sagen "Ich fliege in die Südsee." Klingt auch irgendwie geiler, oder? Für die Erdkunde-Freaks unter euch sei nun aber doch kurz erklärt, dass Neukaledonien ziemlich genau zwischen Australien und Fidschi liegt.Desweiteren handelt es sich bei Neukaledonien um französisches Hoheitsgebiet, so dass ich bei der Einreise eigentlich nur mit meinem EU Pass hätte winken müssen. Aber da man wohl nur einmal im Leben hier hin kommt, habe ich trotzdem drauf bestanden einen Stempel in meinen Pass zu bekommen.

Not a bad view to start with
Am Flughafen von Numea traf ich glücklicherweise gleich Eric, einen Deutschen (und / oder Schweizer (und / oder Halbfranzose)), der ebenfalls auf Weltreise ist und für die nächsten Tage als mein persönlicher Übersetzer fungieren sollten. Denn leider sollten viele meiner zahlreichen (Vor-)Urteile gegenüber Franzosen mal wieder bestätigt werden und so konnte ich mich das erste Mal in knapp 7 Monaten Reise weder mit einem Großteil der Reisenden (fast alles Franzosen) noch mit den Einheimischen verständigen. Selbst im Hinterland von Laos oder Myanmar kann man mit mehr Englischkenntnissen oder zumindest einem ermutigen Kopfnicken bei angewandter Hand- / Fuss-Kommunikation rechnen, wofür der gemeine Franzose sich nur schwerlich hergibt (Und ja, ich habe auch schon ganz viele reizende und offene Franzosen auf meiner Reise getroffen, aber leider sind das eher Ausnahmen, die die Regel bestätigen).

Aber eines kann man ihnen nun wirklich nicht absprechen und das ist Geschmack. Und den haben sie auch bei der Wahl ihrer Kolonien bewiesen (naja, zumindest bei denen in der Südsee) und die Ile de Pins (engl.: Isle of Pines; dt.: Pinien Insel) einige Dutzend Kilometer von der Hauptinsel Grand Terre entfernt, gilt als eine der schönsten der französischen Südseeinseln. Und so entschied ich mich dieser einen Besuch abzustatten.

Alleine der Transfer zur Ile de Pins hat mich ähnlich viel gekostet wie eine ganze Woche Reisen in Laos. Da die Fähre aktuell für einen Monat gewartet wird, musste ich den stark nachgefragten Flieger nehmen, der von der Hauptinsel 20 Minuten bis zur Ile de Pins benötigt. Auf Grund der starken Nachfrage konnte ich allerdings die Flüge nur so bekommen, dass ich lediglich einen Tag auf der Insel haben würde. Alle anderen Flüge waren bereits ausgebucht.
Zum Flug kamen dann noch die Kosten für das Hotel (von Hostels natürlich keine Spur), das Essen, welches vollständig eingeflogen wird und nur in den Hotels zu bekommen ist und den Mietwagen, mit dem ich dann an dem einzigen mir zu Verfügung stehenden Tag so viel wie möglich von der Insel erkunden konnte.

Ihr werdet ahnen, dass dieser kleine Trip mein Budget deutlich gesprengt hat und ich mich daher die nächsten Wochen von trockenem Toast und kostenlosen Rezeptions-Pfefferminz-Bonbons ernähren muss, doch er war es wert! Und fast war ich schon dankbar, dass um mich rum nur Französisch gesprochen wurde, denn so konnte ich mir sicher sein, dass ich noch quicklebendig und noch lange nicht im Paradies bin.
Von nun an sollen Bilder sprechen:
The natural salt water pool. Protected from the ocean this tiny reef is probably the most relaxed snorkeling in the world
No worries, I get along!
Not a bad job at all

St. Maurice - Probably the patron saint of Bikini Models, Lifeguards, Surfers and Divers

Did I mention that blue is actually my favorite color? Though I can't decide which shade of it.

There so many beautiful beaches, it might be best to stay at this spot, so you can stay at two at the same time
Like a shady spot or want to bake in the sun? This beach has it all

I like!

 
Oh oh, a beautiful day is coming to an end...

And finally a perfect sunset...

... what a fuckin' beautiful island! If France might be tempted to exchange it for the Saarland?