Immer häufiger Frage ich mich, ob es bestimmte englische Ausdrücke im Deutschen nicht gibt oder ob sie mir einfach entfallen sind. Heute: "Getting there is half the fun!"Muss ich da im Deutschen echt sagen: Die Anreise ist der halbe Spaß? Klingt voll doof. Naja, egal, beim Amazonas-Gebiet ist das auf jeden Fall so. Bevor ich die Pampas erreicht habe, musste ich erst in einem sehr kleinen Flugzeug (18 Sitze) nach Rurrenabaque fliegen. Hierbei konnte ich den Piloten mal schön über die Schulter schauen, da eine Tür weder die Sicht, noch den Klang des ab und zu vor irgendetwas warnenden Piepsen behinderte. Doch da mir dieser 40 Minuten Flug eine 24 stündige Busfahrt, die wohl zu den schlimmsten auf der ganzen Welt gehört (u.a. auf der Umgehungsstr. der Death Road), ersparte nahm ich das in Kauf.Doch auch so sollte ich noch ausreichend in den Genuss von miesen Straßen kommen. Denn während im bolivianischen Hochland Trockenzeit herrscht, ist hier im Amazonasbecken aktuell Regen angesagt und so stellte die Straße von Rurrenabaque in die Pampas eine Schlammpiste dar, der u.a. ein Truck zum Opfer gefallen war. Doch unser Jeep, dessen Windschutzscheibe einem Glas-Mosaik gleichte, meisterte die Strecke einwandfrei und nach drei Stunden holpriger Fahrt stiegen wir auf eines Bötchen um, dass für die nächsten Tage unser Transportmittel sein würde.
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The view from my seat 1C during the flight. Felt like sitting on the lap of the pilot |
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Landed in the jungle. The pilot looks very relieved |
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Those roads aren't made or everybody |
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Finally on the boat, gliding through the Pampas |
So, da war ich nun. Mitten im Amazonas Gebiet (naja gut, geographisch gesehen nicht wirklich mittig, aber zumindest so weit drin, dass ich alleine wohl nicht mehr Heim gefunden hätte). Und was hat man nicht für wilde Vorstellungen vom Amazonas. Man erwartet Krokodile, Schlangen, Spinnen, Anakondas, Piranhas und was weiß ich nicht alles für garstiges Getier... Und genau das bekommt man auch. Mit unserem Boot fuhren wir durch die Flüße und Sümpfe der Pampas, auf der Suche nach genau diesen Viechern. Als erstes entdecken wir aber eine Vogelspinne in einem Baum, 10 Meter von unserer Hütte entfernt in der wir die nächsten zwei Nächte verbringen würden, da fühlt man sich doch gleich wie zu Hause. Auf Tag- und Nachtfahrten entdeckten wir dann Caymane und Aligatoren, die sich aber schnell in sichere Entfernung flüchteten, sobald wir uns ihnen näherten.
Piranhas sind allerdings nicht so schlau und so verbrachten wir einen Nachmittag damit nach ihnen zu fischen und ließen uns die gefangenen Exemplare zu Abend schmecken. Und auf dem Teller sieht ein Piranha dann gar nicht mehr so Furchteinflößend aus.
Am nächsten Morgen begaben wir uns dann in einem Sumpfgebiet, doch sollten wir leider keine Anakonda, sondern lediglich den einzig wirklichen tierischen Feind des Menschen in diesen Gebieten antreffen - Moskitos. Und davon unglaublich viele. Zum Glück war ich vorbereitet und hatte meinen gesamten Körper bedeckt und eingesprüht (und sollte dennoch einige Bisse abbekommen). Ein anderes Bild bot sich mir am nächsten Tag, als ich eine andere Gruppe in den Sumpf starten sah und bemerkte, dass eines der Mädchen Hot Pants trug... Fast hätte ich eine Träne um ihre langen, gebräunten Beine geweint, denn an diesem Tag waren sie nichts weiter als ein Moskito All-You-Can-Eat.
Statt Anakondas bekamen wir dann immerhin Baby Cobras zu sehen, auch diese gleich hinter unserer Hütte. Halb aus Furcht halb aus Appetit (schließlich hatte ich mir in Indonesien knusprige Cobra schmecken lassen) fragte ich, ob sich die Mutter denn noch in der Nähe aufhalten würde und wenig später sollte tatsächlich eine Cobra vor uns durchs Wasser gleiten. Ein äußerst eleganter Anblick.
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We found this Tarantula right behind our shack |
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Yeah, after 1 1/2 hours of search in the night we found a Cayman,,, |
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... his big buddy was way easier to spot |
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Searching the swamp for an Anaconda. No Anaconda to spot? Time for goofy fotos |
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Fighting the worst Mosquito plague ever |
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At least we spotted two baby cobras... though they were to young to eat them... |
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...which wasn't the case for the Piranhas we fished earlier |
Doch es gibt auch zahlreiche freundlich anmutende Tiere im Amazonas Gebiet. Kleine Äffchen, die in großen Familien durch die Bäume nahe am Wasser springen oder ihre lauten Artgenossen, die Brüllaffen, die uns jeden Morgen pünktlich um sechs Uhr mit ihrem Gebrüll weckten.
Doch die Highlights waren für mich ganz klar die zwei Faultiere, die unser Guide, während er das Boot mit beträchtlicher Geschwindigkeit lenkte, in den unwahrscheinlichsten Baumwipfeln erspähte. Beide haben wir bestimmt 10 Minuten betrachtet und es hat sich nur eins einmal bewegt. Ein ganz klein bisschen. Ganz langsam. Ich weiß ja, dass die meisten glauben, dass ich hier ein einjähriges Lotterleben führen und faulenze, aber lasst euch gesagt sein, im Vergleich zu den Viechern bin ich ein echtes Duracel-Hässchen.
Programm-mässiges Highlight war das Schwimmen mit den Amazonasdelphinen. Doch erstens sind diese Delphine eher scheu, zweitens ist das Wasser bräunlich rot, so dass man, selbst wenn einer der Delphine neben einem auftaucht, ihn kaum zu Gesicht bekommt und drittens sind die Delphine auch noch deutlich häßlicher als ihre Artgenossen im offenen Meer, dennoch war es ein willkommene Abwechslung ins kühle Naß zu springen.
Und so oder so ist es eine gute Lagerfeuergeschichte, die ich irgendwann meinen Enkeln oder senil meinem Zivi erzählen kann, wie ich damals in dem Fluß, der irgendwann als Amazonas im Pazifik endet und in dem ich Schlangen, Aligatoren und Piranhas gesehen habe, geschwommen bin.
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Such a nice little monkey. I really missed my little brother his day |
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After hours of search we finally found a Sloth (Faultier). So cool |
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Pink-Nose-River-Dolphins are so hard to spot in the dark waters... |
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But maybe they hide on purose, as they are quite ugly dolphins |
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Playing with Dolphins in the same river where we spotted Aligators, Piranhas and Cobras before |
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Another day in the Amazonas ends |
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