Ich habe keine Ahnung wie ich Arequipa empfunden hätte, wenn ich aus Deutschland oder einem anderen westlichen Land eingeflogen wären, doch nach sieben Wochen in Bolivien stellte es für mich schon fast einen Kulturschock dar.
Breite Straßen, schöne Cafes, gute Restaurants, die bekannten Fastfoodketten und das begleitet von Preisen, die häufig das doppelte von dem im benachbarten Bolivien betragen.Doch mir kamen diese Annehmlichkeiten ganz gelegen und auch die moderate Höhe von 2.300 Metern und das damit verbundene Klima macht Arequipa (auf Grund der zahlreichen strahlend weißen Gebäude auch "die weiße Stadt" genannt) zu einem sehr angenehmen Fleckchen. Auch die Umgebung trägt maßgeblich zum Charme von Arequia bei, denn von vielen Stellen in der Stadt (z.B. vom Balkon meines Hostels) hat man einen Blick auf den Vulkan Misti und die Chachani Berge, die die Stadt einrahmen.
Im Bus von Puno hatte ich einen Engländer kennengelernt, der mindestens genauso gerne isst wie ich und so verbrachten wir die ersten Tage in Arequipa größtenteils damit uns durch die Stadt zu schlemmen. Angefangen haben wir in einem Nobelrestaurant, dass als Tagesangebot Alpaca Filet offerierte. Und wie bei allem Wild muss man auch hier sagen: Lieber ein paar Euro mehr ausgeben, es lohnt sich. Weiter ging es über das andisch-alpinische Fusionsrestaurant ZigZag deren Rösti leider nur bedingt überzeugen konnte. Das Schwester-Cafe Crepissimo war hingegen eine Offenbarung und ich bin mir sicher, dass die Crepes hier es locker mit jedem im Umkreis von 100 Metern zur Champs Elysees aufnehmen können. Auch der Cafe der Cusco Coffee Company stand dem bei Starbucks weder im Preis noch im Geschmack nach. Und endlich gab es auch mal wieder einen Döner und auch der war gut. Leider konnte ich meinen Plan ein zweites Mal vorbei zu schauen und angetrunken einen Döner zu essen (die einzige Art einen guten Döner wirklich richtig zu schätzen) nicht umsetzen.Ihr merkt, ich habe es mir gut gehen lassen.
Männliche Reisende seien aber an dieser Stelle gewarnt, die Frauen hier sind nicht zimperlich und so sollte man sich nicht wundern, wenn man Abends für 1-2 Bierchen ausgeht und sich plötzlich Mitten auf der Tanzfläche wiederfindet und die auch für den Rest der Nacht nicht mehr verlassen kann. Jaja, mein Leben ist auch nicht immer leicht.
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The volcano Misti, the guardian of Arequipa... |
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... and Chachani frame Arequipa |
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The beautiful Plaza de Armas surrounded by colonial buildings and the white cathedral... |
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... saw some kind of parade or demonstration every day |
Ein echtes Kleinod in Arequipa und ein krasser Kontrast zum wilden Nachleben ist das Kloster Santa Catalina. Der Eintrittspreis von mehr als 10 € (nur Besichtigung, kein Guide, kein Get-together mit den Nonnen) machte mich zwar schlagartig mit den gehobenen Kosten für touristische Aktivitäten in Peru vertraut, doch sollte man sich das Kloster nicht entgehen lassen.
Hier scheint seit einigen Jahrhunderten die Zeit stehen geblieben zu sein. Wunderbar in Stand gehalten und gepflegt gewährt es einen Einblick in das idealtypische Leben der Nonnen im 16. - 18. Jahrhundert. Kapellen, Wohnhäuser, Kreuzgänge, Plätze, Brunnen... überall fühlt man sich 300 Jahre in die Vergangenheit versetzt, was an manchen Stellen noch dadurch verstärkt wird, dass über Lautsprecher klerische Gesänge eingespielt werden, dies aber so unaufdringlich geschieht, dass selbst ein unreligiöser Mensch wie ich seine Freude daran hat.
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In St. Catalina the time seems to be standing still since hundreds of years |
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The ovens in the inner yrad look as if the last bread had been baked the day before |
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The monastry looks like a city of it's own where everything is moderate but beautiful |
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Archways provide shade |
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As the whole environment is perfectly maintained you know where a big amount of the pricey entrence fee is going |
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Just another beautiful alley |
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Fruit trees offer shade in several courtyards |
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The roofs of the cloister offer an amazing view at the surrounding mountains |
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