Donnerstag, 9. August 2012

Cusco (Peru) - Erst kamen die Inkas, dann die Spanier, dann ich

In der Welt der Inka:Cusco und Umgebung sind für Fans von alten Gemäuern das was Olympia für Sportfans ist. Tage oder gar Wochen kann man hier damit verbringen die alten Städte der Inkas, die von hier ihr Imperium über die gesamten Anden ausdehnten und die nicht ganz so alten Hinterlassenschaften der spanischen Kolonialzeit zu bewundern. Auch wenn sich die letzteren doch einiges an Mühe gegeben haben das Erbe der erstgenannten zu verwüsten, bzw. ganz pragmatisch für die eigenen Gebäude zu verwenden. Insbesondere bei den Inka-Städten in der unmittelbaren Umgebung von Cusco - Tambomachay, Puca Pucara, Q'engo, Sacsaywhuaman (Ausgesprochen: Sexy Woman - hihihihi) - haben sie hierbei ganz Arbeit geleistet und so sind meist nur Teile der Grundmauern zu sehen. Doch auch diese konnten mich insbesondere in Sacsaywhuaman begeistern, denn manche der hier verwendeten Steine sind bis zu 100 Tonnen schwer. Und wäre es nicht schon kompliziert genug diese gigantischen Steine hier hin zu transportieren, so sind sie zudem so gearbeitet, dass sie ohne die Verwendung von Zement oder Mörtel ineinander greifen und auch nach hundertden von Jahren noch wie am ersten Tag dastehen. Allerdings schreckt der hohe Preis des Tickets für diese Sehenswürdigkeiten und die Städten rund um Cusco (40 Euro) zahlreiche Backpacker ab, die dieses Geld lieber in Pisco Sours (der traditionelle Cocktail Perus) investieren. Und auch für mich waren die Städten um Cusco herum nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Städten im Sacred Valley und Machu Picchu.

The Inca bathes at Tambomachay

The Spaniards didn't leave much of the Inca fortress Puca Pucara

Sacsayhuaman - Pronounced: Sexy Woman.... hihihi - Nobody ever gets tired about this joke....hihihi
Hell of a big stone, isn't it? And please have a look how precise those stones are worked

Somehow those stones have a very special athmosphere

If tourist husteling should ever become Olympic team Peru is going for gold

In der Welt der spanischen Kolonialzeit:
Die Spanier haben sich alle Mühe gegeben den Incas schnell klar zu machen wer in Cusco der neue Boss ist und wen sie so anzubeten haben. So wurde auf einem Hügel über den Dächern von Cusco eine strahlend weiße (insb. Nachts, wenn die angeleuchtet wird) Jesus Statue aufgestellt und um den Plaza de Armas wurden gleich zwei große Kirchen (zum Teil aus den Steinen der umliegenden Inka-Städten) gebaut. Wohl eher aus Gründen des Tourismus und nicht der Political Correctness ziert nun zumindest der Brunnen auf dem Platz ein Inka Häuptling, um an das kulturelle Erbe der Inkas zu erinnern.
Die Krönung ist allerdings die Kirche Santo Domingo, bei der man es sich gespart hat die Inka-Steine von weit her heranzuschaffen, hier hat man gleich die Kirche auf dem Fundament des Inka-Tempels Coricancha errichtet. Pfiffig wie skrupellos die Spanier, da hatten sie bestimmt noch keine Schulden-Krise.
A white statute of Jesus is placed right next to the Inca sites above Cusco

The Plaza de Armas / Main Plaza in Cusco with two churches framing it

The church of Santo Dmingo was erected right on top of the Inca temple Coricancha

In der Welt der Gringos:
Neben Mc Donald's, KFC, Starbucks, Frauen die einen massieren wollen, Männer die einem Drogen verkaufen wollen, Männer und Frauen die einem Touren verkaufen wollen, hat der Tourismus in Cusco auch ein paar schöne Sachen hervorgebracht. So kann man im örtlichen Schokoladen-Museum seine eigene Schokolade herstellen. Das ist zwar sehr touristisch und überteuert, aber macht einen riiiiiiiesigen Spaß und daher dachte ich mir, gönne ich mir das nach soviel Kultur und totem Stein doch mal. Zusammen mit Susan, einer Deutschen, die sich seit zwei Jahren in Peru verlaufen hat und mir in den Ruinen von Pisac zugelaufen war, besuchte ich also einen zweistündigen Kurs und lernte Schritt für Schritt wie man Schoki macht. Auch wenn ich alles gleich wieder vergessen habe und auch die feine Schoki nicht einmal 24 Stunden später Geschichte war, so war dies auf jeden Fall ein lohnenswerter Nachmittag
At first the cacao beans have to be roasted. I was responsible for the dificult task of stiring and grining in the camera

Second step: Removing the shell from the bean

Well done!
Next: Grinding the beans to a paste with brute force

Doesn't this look jummy???

Our own creations with Oreo's, M&Ms, Salt, Almonds, Marshmallows...

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