Donnerstag, 8. Dezember 2011

Inle See (Myanmar) - Die skurrile Seite von Myanmar

Die letzten zwei Tage hatte mich eine seltsame Mischung aus leichtem Fieber, leichtem Durchfall, leichten Kopfschmerzen und leichten Augenschmerzen ereilt. Ich habe die zwei wahrscheinlichsten Szenarien - Dengue-Fieber im Anmarsch oder in den letzten Tagen einfach zu wenig getrunken - gegeneinander abgewogen und mich dafür entschieden einfach zu wenig getrunken zu haben. Und allem Anschein nach sollte ich Recht behalten.
Und so möchte ich mich an dieser Stelle nochmal bei den "drei grazielen Schweizerinnen" (Zitat griesgrämiger Micha ;-)) bedanken, die mich, wehleidig wie ich war, über zwei lange und holprige Busfahrten zum Inle See mitgeschliffen haben und die ich zum Dank die nächsten 1 1/2 Wochen mit meiner Gesellschaft beehren sollte ;-)).


Dominique, Irit und Tamara - My charming travelling companions at the Inle Lake
Unterbrochen wurden die Busfahrten durch eine Übernachtung in einem äußerst skurrilen Hotel, deren Höhepunkt es war, zwei ausgewachsene Ratten zu beobachten, während sie durch unsere (in der Decke eingelassene) Lampe auf die andere Seite des Daches liefen. Klingt ekelig - wird aber, wenn man sich das Zimmer mit einer jungen Frau teilt, die in eine sympathische, ja geradezu entzückende, kleine Hysterie ausbricht, zu einem durchaus unterhaltsamen Ereignis.
In Nyangshwe am Inle See sollte es auch erstmal so skurril weitergehen. So waren Motorradfahrer mit Wehrmachtshelmen, an denen Hakenkreuze und Reichsadler zu sehen waren ein durchaus üblicher Anblick. Von Bedeutung und Historie dieser Symbole hatten ihre Träger allerdings keine Ahnung.
Apropos keine Ahnung, auch mein Frisör in Nyangshwe, der zuerst mit durchaus passablen Englischkenntnissen und einem vertrauenswürdigen Auftreten punktete, schien von der Ausübung seiner Zunft wenig Ahnung zu haben und so musste ich mich ungewollt von einem Großteil meiner Haarpracht trennen.

Weird....

He looked so trustworthy (doesn't he?)...

... but he spoiled it badly!

Am nächsten Tag besuchten wir dann das jährliche Ballon-Festival in Taunggyi, das mit mehr als einer Million Besuchen täglich das größte Festival Myanmar darstellt und auch hier sollte es reichlich skurril weitergehen. So sah man hunderte von Männern bei Glücksspielen den Wochenlohn mit einem Schlag verzocken, sämtliche Whisky-Marken des Landes (von denen es einige gibt) hatten riesige Promotion-Stände (mit Live-Musik, GoGo Tänzerinnen) bei denen mir das Werber-Herz aufging und verjubelten den Whisky an alle die groß genug waren, um den Tresen zu schauen. Teilweise doch mehr als denkwürdige Szenen...
Auch der eigentliche Event, wurde dadurch überschattet, dass einer der riesigen Ballons, die mit Feuerwerk ausgerüstet waren, beim Start Feuer fing und brennend in eine riesige Menschenmenge stürzte.
Auch wenn der Abend spannend und voller neuer Erlebnisse war, hat er mein Bild von Myanmar und seinen Menschen leider negativ beeinflusst, denn der gedankenlose Umgang mit der Gesundheit der Menschen (von anderen habe ich gehört, dass am Tag zuvor ein Ballon samt Feuerwerkskörpern in der Menschenmenge explodiert ist), war für mich unentschuldbar.






During start one of the baloons chatches fire

The burning remains of the baloon crash into the crowds below

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