Montag, 22. August 2011

1. Tag als "Weltreisender"

Ab wann fühlt man sich eigentlich so richtig als "Weltreisender"?
Sobald der Entschluß zur Reise gefasst ist? Bei Buchung des Round the World Tickets? Sobald der Rucksack gepackt ist?


All my belongings for the next year: I know women who carry more stuff in their hand bag.

Beim Besteigen des ersten Fliegers oder beim verlassen desselben?


My first contact with the locals: After taking this photo at the Airport a police man wanted me to stop taking photos.

Bei mir kam dieses Gefühl vor ca. zwei Stunden so richtig auf. Da war ich schon längst in Tokio gelandet, problemlos mit Zug und U-Bahn zu meinem Hostel gelangt und hatte dort den herzlichen Empfang, eine Dusche (nach 12 Std. in einem ca. 29° C warmen Flieger nicht zu verachten) und ein sicheres Fach für mein Hab und Gut entgegengenommen. So langsam verwandelte sich die Aufregung und Anspannung (eine Haltestelle zu weit und ich bin verloren....) in Hunger. Grooooßen Hunger.
Das nette Hostel-Team schickte mich nach einmal rechts, dann links, über die große Kreuzung rüber und dann irgendwann auf der linken Seite zu einem Nudel-Restaurant und verabschiedete mich mit den Worten "Don't get lost!". Das ging ich nicht und sokam ich bald zum beschriebenen Resturant / Imbiss.
Und dort war es dann soweit. Um die Theke sassen nur Japaner (so wie ich seit verlassen des Fliegers - in dem auch zu 90% Japaner sassen - keinen anderen Gaijin mehr gesehen hatte), zu denen ich mich einfach mal dazu setzte. Der Herr der Küche deutete daraufhin auf einen komischen Automaten an der Tür und schnell wurde mir klar, hier gibt es weder englische Menüs, noch jemanden der mir auf Englisch weiterhilft (die Frage, ob Deutsch gesprochen wird, habe ich mir gleich verkniffen).
Und so schritt ich zum Automaten, auf dem ich lediglich die Worte "small / medium / big" verstand. Die restlichen 30 Tasten in diversen Farben und mit diversen Schriftzeichen sagten mir so gar nichts.
Einer plötzlichen Eingebung folgend habe ich dann einfach mal auf "gelb" in Medium gedrückt. Wohl weil rot zu gefährlich und grün zu vegetarisch daher kam. Und blau... blau fand ich wirklich befremdlich.....
Für meine 600 Yen (gut 5€) bekam ich dann einen Schnippsel, den ich sogleich dem Herrn der Küche aushändigte.
Nachdem ich es mir auf meinem viel zu tiefen Stuhl bequem gemacht hatte und an meinem Wasser nippte, war es so weit: Ich freute mich einfach auf das was da gleich auf mich zukommen würde, vertraute dem Koch, lauschte dem Schlürfen der anderen Gäste, ließ das kleine Lokal und seine Gerüche auf mich einwirken und war endlich angekommen. Herrlich, so soll es sein!



Puh.....well....ähm.....hmmmkay I want: Yellow!

 
Good choice!


P.S.: Die Nudeln waren sehr gut (gelb war Schwein - sämtliche Wortspiele verkneife ich mir) und auch wenn ich das mit dem Schlürfen einfach nicht über mein wohlerzogenes, deutsches Herz bringe, so dumm hab ich mich - den Umständen entsprechend - gar nicht angestellt. :-)

Even depositing the food becomes special. Though a cooled seat would be even better atm.

1 Kommentar:

  1. Klingt alles aufregend, die Anfangsphase. Wünsch dir weiterhin ein gutes Einleben ins Nomadenleben. (Und falls du mal den lilafarbenen Knopf probieren solltest: lass mich wissen, was sie dir da serviert haben.)
    cheerio, siolita

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