Fidschi hat definitiv eines der absoluten Highlights meiner bisherigen Reise dargestellt. Die Menschen sind einfach unglaublich freundlich und offen und so wird man wo man geht und steht stets mit einem herzlichen "Bula!" (bedeutet soviel wie "Hallo") gegrüßt. Eines Nachts lief ich z.B. eine dunkle Straße entlang, da kommt mir ein Reisebus entgegen, der bis auf den Fahrer leer ist. Was macht der gute Mann? Er lehnt sich halb aus seinem Fenster und ruft mir ein für die gesamte Nachbarschaft hörbares "Bula!" zu. Manchmal sind es einfach diese Kleinigkeiten, die einem die Mentalität eines ganzen Volkes erschließen können.Doch hatte ich noch reichlich mehr Gelegenheit Fidschi und seine Bewohner besser kennenzulernen.
Meinen ersten Tag auf Fidschi verbrachte ich bei einer Familie in dem kleinen und dennoch ältesten Dörfchen Fidschis Viseisei. Über Couchsurfing hatte ich dort eine Gastfamilie gefunden, die mich herzlich mit einer Kava-Zeremonie (man sitzt im Kreis, reicht eine Trinkschale herum, klatscht dabei häufig in die Hände und trinkt ein erdig schmeckendes, alkoholhaltiges Getränk, dass aus Wurzeln zubereitet wird) empfing. Unter dem klapprigen Dach der Familie leben aktuell drei Generationen und so war die ganze Zeit etwas los. Erst drehten die Jungs auf und als die müde wurden und sich mitten auf dem Fußboden, wo ich mit dem Rest der Familie saß / lag und plauderte, schlafen legten, wurden die Mädchen munter und tanzten und sangen für uns.
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My host Niko is preparing Kava, the traditional Fijian welcome drink (it might look so, but he is not washing his laundry) |
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After some ceremonial clapping I get ready for my first (and by far not the last) bowl of Kava |
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Little Kalesi is pretending to take part in the Kava ceremony |
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While the girls danced some of the boys and the wife of our host fell asleep right on the floor |
Nachdem ich Niko und seine Familie verlassen hatte und per Boot für einige Tage auf die Yasawa Inseln gereist war, dürfte ich feststellen, dass selbst die Haie auf Fidschi ausgesprochen freundlich sind. An einem Riff hatten wir das Glück mit Riffhaien zu schnorcheln. Diese sind zwar mit 1 - 1,5 Metern deutlich kleiner als die anderen Haie mit denen ich bisher das Wasser teilen dürfte (Walhaie und Weiße Haie), aber dafür um so flinker und wenn plötzlich ein Hai hinter mir auftaucht, schnellt auch bei diesen kleinen, ungefährlichen Biestern der Adrenalinpegel kurzzeitig in die Höhe.
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Not worries, those are just reef sharks (1 - 1,5 meter)... |
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... but watch out for this big individual (1,89 m) of the most dangerous species on earth |
Für die nächsten Tage war bei mir Urlaub vom Urlaub angesagt und so habe ich mir für drei Tage mal ein richtig schönes Resort mit Vollpension gegönnt (auf Fidschi bereits für 60€ pro Tag zu haben) und mich unauffällig unter die gemeinen Urlauber gemischt. Dann und wann ist meine Tarnung allerdings aufgeflogen, zumeist wenn die Standard-Frage: "Wann geht es für dich wieder nach Hause?" nicht mit einer der Standard-Antworten "Montag.", "Nächste Woche." oder "Viel zu bald." beantwortet werden konnte. Auch wenn ich dafür dann und wann beschimpft wurde (Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich bekanntlich verdienen ;)), hat man mich doch sehr herzlich aufgenommen und so hatte ich auch hier wieder eine Menge Spaß.
Insbesondere zusammen mit Martign und Claudia habe ich in den allabendlichen Wettstreiten gewetteifert und zusammen haben wir jeden Abend Shots, Cocktails, Flaschenweise Champagner und ein Champagnerfrühstück gewonnen. Das nenne ich mal Urlaub vom Backpacker Urlaub!
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Shots for Shots: Fiji vs. Rest of the World (2:3) |
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What the hell did I do? A devilish smile on my face and applause by my team mates indicate that it must have been good and I earned another free shot! |
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Gentlemen at work: I drop the girl and Martign helps me instead of her back to the feet. |
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Another won game, another bottle of champagne |
Fernab der Zivilisation bot auch der Nachthimmel Fidschis ein beeindruckendes Bild, hier zwei Schnappschüsse:
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Choose your favorite romantic light: Full moon... |
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... or bonfire? |
Unser Resort ermöglichte uns den Besuch des örtlichen Kindergartens und auch wenn dieser Kindergarten sicher nicht den lokalen Standards entspricht, sondern auf Grund der Unterstützung durch das Resort und Spenden der Besucher vielleicht sogar über westlichen Standards liegt, war es eine helle Freude die Kinder zu besuchen, die noch fröhlicher wirken als die ausgewachsenen Bewohner Fidschis.
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A Fijian fishing village as you would expect it to be |
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Full of expectations the kids and their teacher are waiting for us to arrive |
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The kids AND the teacher sung and danced for us |
Zum Abschluß noch ein weiteres Detail zu Fidschi, dass für die meisten (mich eingeschlossen) doch sehr überraschend war. Ein Großteil der Bevölkerung (insbesondere in den größeren Städten) auf Fidschi ist... Indisch! Und so ist Hindi neben Englisch und Baun die dritte offizielle Sprache auf Fidschi und in Nadi steht der größte Hindu Tempel der südlichen Hemisphäre. Und so bunt wie den habe ich Fidschi auch insgesamt empfunden. Wirklich ein tolles Fleckchen Erde.
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Nadi is home of the biggest Hindu Temple of the Southern Hemisphere |
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