Donnerstag, 5. Januar 2012

Nong Khiaw (Laos) - Der lange Marsch nach Vietnam

Um von Luang Prabang nach Hanoi zu kommen, gibt es im Grunde drei Möglichkeiten:
1. einen Flug für 100 € buchen und alles ist gut (falls die laotische Maschine durchkommt)
2. eine 24 Stunden Busfahrt buchen und alles ist gut (falls man auf 24 Stunden Busfahrt steht)
3. man fahre mit einem kleinen Boot einen Tag den Fluß rauf, man wiederhole dies am Folgetag, stehe am dritten Tag um 5 Uhr auf, um sich mit einem klapprigen Bus auf eine der miesesten Straßen der Welt (während der Fahrt werden einige Flüsse durchquert. - Nein, nicht überquert, DURCHQUERT) über die Grenze nach Vietnam fahren zu lassen und besteige dann am Abend einen Nachtbus, der einen am 4. Tag der Reise, nach einer schlaflosen Nacht um 5 Uhr morgens, irgendwo an einem Busbahnhof in Hanoi raus schmeißt
Ihr werdet es ahnen, ich habe mich für Option drei entschieden und im Nachhinein bin ich wirklich froh, dass der kleine Laote, der mir das Bootsticket verkauft hat einige der Details der Reise ausgelassen hat, weil ich mich sonst gegen diese Option entschieden hätte und einige tolle Erlebnisse verpasst hätte.

Hier ein paar Eindrücke der Bootsfahrt auf dem Mekong und dem Ou River:



In Nong Khiaw wurde die Bootstour dann mit einer Übernachtung unterbrochen, wobei mich hier erstmals auf dieser langen Reise Magenfaxen ein bisschen flach legten und ich somit zwei Nächte bleiben musste. Da Nong Khiaw aber wirklich nett ist, war das auch nicht so schlimm.

Kids bathing and playing in the Ou river
View from the bridge in Nong Khiaw
Heading on in the direction of the sun
Dust road from Laos to Vietnam - At least on this stretch we didn't have to cross THROUGH any rivers

In Dieng Bien Vu und somit Vietnam angekommen standen nun 5 Stunden Sight-Seeing auf dem Programm, bevor es mit dem Nachtbus endlich nach Hanoi gehen sollte.
In Dieng Bien Vu haben die Vietnamesen 1954 den Franzosen die entscheidende Niederlage beigebracht und somit ihre Freiheit erkämpft. Zu Ehren dieses Tages steht das größte Monument Vietnams in Dieng Bien Vu. Beachtlich hierbei sind aber nicht nur die Vorderseite voller Freude, sondern auch die Rückseite, auf der ein weiterer Kämpfer mit vorgehaltenem Maschinengewehr steht. Diese bildliche Kampfbereitschaft haben dann die Amerikaner einige Jahre später zu spüren bekommen.
Im Nachtbus erwartete mich dann meinn persönliches Dieng Bien Vu. Liegesitze von max. 180 cm Länge, so dass ich die Wahl hatte mit angewinkelten Beinen zu schlafen (oder auch nicht) oder auf der Seite zu schlafen (oder auch nicht), was bei Straßen voller Schlaglöcher ein schmerzhaftes und schlafraubendes Vergnügen ist...
Oh, I love Communist iconography
Unusual backside for a statue
Nightbus to Hanoi. Beds were about 180 cm with steel frams = A lot of pain

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